Rund um das Thema Bier ranken sich die verschiedensten Mythen. Ist Bier aus Flaschen besser als aus Dosen? Wer hat das Bierbrauen erfunden? Wir klären auf.
Angeblich belief sich der Bierkonsum in Deutschland pro Kopf im Jahr 2020 auf durchschnittlich 92 Liter. Doch wie gut kennen sich Biertrinker eigentlich mit dem flüssigen Gold aus? Wir klären in diesem Beitrag 10 Biermythen auf und prüfen sie auf ihren Wahrheitsgehalt. Prüfe jetzt, ob du ein richtiger Bierkenner bist.
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Bier ist gesund
Bier ist (in Maßen) tatsächlich gut für die Gesundheit. Bier enthält Biotin, Niacin, Folsäure und Pantothensäure sowie B-Vitamine wie B1, B2, und B6. B-Vitaminen wird nachgesagt, dass sie den Homocystein-Spiegel im Blut senken. Die Hefe reinigt die Haut und den Darm, während der Hopfen für einen guten Schlaf sorgt.
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Warmes Bier hilft gegen Erkältung
Gut zu wissen: bei einer Erkältung (ohne Fieber) kann warmes Bier helfen. Das liegt daran, dass Bier ätherischen Öle und Bitterstoffe enthält, was dafür sorgt, dass Bier antibakteriell wirkt. Außerdem fördern warme Getränke die Durchblutung und wärmen von innen. Mit etwas Honig oder Zucker gelangt das Bier schneller in den Blutkreislauf und schmeckt noch besser.
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Je älter es wird, umso besser schmeckt Bier
Tatsächlich kann Bier nicht ablaufen. Da Bier einen leicht sauren pH-Wert hat, entstehen für den Menschen nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums keine schädlichen Bakterien. Trotzdem können sich Bakterien bilden, welche dem Geschmack schaden und die Farbe sowie den Kohlensäuregehalt verändern. Malzbetonte, stärkere Biere sind dagegen ideal zum Einlagern geeignet. Pale Ale und Biere mit hohem Stammwürzegehalt hingegen verlieren mit der Zeit an Geschmack und unfiltrierte (nicht Craft) Biere können sauer werden.
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Dunkel Biere haben viele Kalorien
Das stimmt nicht. Je höher der Alkoholgehalt eines Bieres, umso mehr Kalorien enthält es.
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Dunkle Biere haben einen hohen Alkoholgehalt
Auch das stimmt so nicht. Die Farbe eines Bieres sagt noch nichts über den Alkoholgehalt aus. Die Farbe hängt von der verwendeten Malzsorten ab. Für den Alkoholgehalt spielen sowohl die Stammwürze als auch die Dauer der Gärzeit des Bieres eine Rolle.
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Flaschenbier ist besser als Dosenbier
Hier scheiden sich die Geister. Studien zufolge könne Flaschen- von Dosenbieren geschmacklich meist gar nicht unterschieden werden. Ob Bier aus Dosen nun besser schmeckt als aus Flaschen, ist also eine rein subjektive Empfindung.
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Bier trinken in der Sonne macht schneller betrunken
Das stimmt. Alkohol hat ebenso wie Hitze einen dehydrierenden Effekt auf den Körper. Die Zellen enthalten weniger Wasser, sodass Alkohol an heißen Tagen im Körper noch schneller und intensiver wirken kann. Sitzt man dazu auch noch ohne Sonnenschirm in der Sonne, wird der Prozess nochmal beschleunigt und die Gefahr für einen Kreislaufkollaps steigt.
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Europäer haben das Bierbrauen erfunden
Bier wurde wahrscheinlich von den Sumerern im südlichen Mesopotamien (heute Irak) durch Zufall entdeckt. Angeblich ließ ein sumerischer Brotbäcker seinen Teig zu lange in der Sonne stehen, sodass die Hefekulturen einen Gärprozess in Gang setzen. So entstand eine klebrige Masse mit berauschender Wirkung, der Vorläufer des heutigen Bieres. Daraufhin entwickelten die Sumerer das Bierbrauen weiter.
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Bier sollte eiskalt serviert werden
Eiskalt muss ein Bier nicht sein, um es optimal genießen zu können. Die empfohlene Temperatur liegt bei 4-5°C. Wer sein Bier eiskalt trinkt, kann den Geschmack nicht vollkommen wahrnehmen. Ist das Bier zu warm, schmeckt es wässrig.
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Bier auf Wein das lass sein
Der Volksmund irrt. Einer Studie zufolge macht es (bei Lagerbier und Weißwein) keinen Unterschied, in welcher Reihenfolge die Getränke eingenommen werden.
Und? Wie gut kanntest du dich tatsächlich aus? Teste doch einfach mal deine Freunde und Bekannte und freue dich schon jetzt auf Teil 2 unserer Biermythen.